Immer wieder Kokzidien & Würmer?

Leiden eure Kaninchen (regelmäßig) an Parasiten? Damit seid ihr nicht alleine. In diesem Beitrag möchte ich euch kurz erklären, wie unsere „Krankheitsgeschichte“ mit den Kaninchen lief, was wir dagegen unternommen haben & vor allem auch, warum in gewissem Maße Parasiten „unvermeidlich“ sind (meiner Meinung nach). 

Auch wir haben eine (leider sehr lange) Krankheitsgeschichte hinter uns: Ständig kam wieder der Befund „Kokziden“ oder „Würmer“ oder sogar beides. Irgendwann fragt man sich einfach: Was mache ich falsch?


Hierzu zunächst ein paar Worte: Unsere Fellnasen bekommen zu 98% Frischfutter. Wir füttern im Winter blättriges Gemüse wie Kohl oder auch Kräuter & Salate. Dazu bekommen sie ab & zu ein paar Saaten. Im Sommer hingegen füttern wir ausschließlich Wiese. Zusätzlich stehen ihnen IMMER Heu, Zweige & auch Stroh zur freien Verfügung. Was ist daran falsch? -Ich glaube erstmal gar nichts.
Wir versuchen unsere Tiere bestmöglich nach dem natürlichen Vorbild „Wildkaninchen“ zu ernähren, weit weg von industriell hergestellten Cunis, Pellets, Extrodaten, Cobs, etc. Warum? – Dazu hört euch bitte den Podcast „Ernährung beim Kaninchen“ von www.kaninchenwiese.de an, sie erklärt die Funktionsweise der Kaninchenverdauung & des Zahnabriebs sehr detailliert!


Wenn die Ernährung doch so super ist, warum leiden meine Kaninchen dann an Parasiten? Das kann natürlich an einer Vielzahl von unterschiedlichen Gründen, wie bspw. mangelnder Stallhygiene o.a. Stress liegen ABER: auch an der natürlichen Ernährung & das ist meiner Meinung nach der Punkt. Kokzidien & Würmer werden unter anderem durch Wildtiere, Schnecken o.a. die Moosmilbe übertragen. Nun soll mir mal einer eine Wiese oder ein Feld zeigen, in deren Fauna keine Schnecken & Moosmilben leben & über welche auch keine Wildtiere laufen o.a. fliegen (Vogelkot). Ich kenne zumindest keine, daher die Schlussfolgerung: Wir füttern unseren Süßen (auch in Innenhaltung) einfach unbewusst die nervigen Parasiten mit.

Das soll jetzt nicht heißen, dass diese Art der Ernährung schlecht ist & man fortan nur noch Industriefutter füttern soll- nein keineswegs. Ich möchte euch nur bewusst machen, dass wir bei einer gesunden & artnahen Ernährung eben auch Parasiten „mit füttern“. Nun kann es durch sekundäre Effekte, wie bspw. Stress in der Gruppe, dazu kommen, dass ein Tier es einfach nicht mehr schafft die Darmregulierung aufrecht zu erhalten & schwupps – kommt es zu einem Kokzidienüberschuss & damit zu einer Kokzidiose. Es gehört also auch (leider) irgendwie zu der Kaninchenhaltung mit dazu, diese sehr bedrohlichen Erkrankungen.


Und dann steht man da: Behandlung mit Medikamenten wie Baycox, Kokzidiol, Panacur oder Vecoxan- und das immer & immer wieder. Da meine Tiere mehrmals im Jahr mit diesen Medikamenten behandelt werden mussten und sich relativ schnell bei Kaninchen sogar Resistenzen gegen diese Medikamente bilden können, musste für mich etwas anderes her.


Unsere Lösung: Regelmäßige Zufütterung von Oreganoöl & Thymianöl (s. Highlights „Seed-Mix“ auf unserer Instagram-Seite @ibbenbürener_stollenzwerge ). Beides wirkt desinfizierend auf den Darm der Kaninchen & hilft somit den Kleinen die Anzahl der Parasiten im Darm zu regulieren & entsprechend auszuscheiden. Bei uns ist das bereits seit ca. 3 Monaten ein voller Erfolg! Die letzten zwei Kotproben waren negativ- keine Parasiten-ENDLICH. Schade finde ich nur, dass die Tierärzte diese „natürlichen“ Medikamente nicht empfehlen & ich alles durch Eigenrecherche herausfinden musste.
Funfact: Studien haben ergeben, dass eine Behandlung mit Oreganoöl bei einer Kokzidiose sogar besser gewirkt hat als die Behandlung mit dem chemischen Mittel „Baycox“.

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